URSULA HOHLWEG

Angst oder Liebe?

Angst oder Liebe

Es gibt im Grunde nur ein einziges Problem, nur eine einzige Frage, nur eine einzige Entscheidung, mit der wir unser Leben lang konfrontiert sind.

Liebe oder Angst? Angst oder Liebe?

Entscheiden wir uns für die Angst? Oder entscheiden wir uns für die Liebe?

Angst und Liebe.

Es gibt nur eine Ursache für Schmerz. Blockierte Lebensenergie.

Und jede Blockade in unserem Energiefeld lässt sich auf Angst zurückführen. Auf der körperlichen Ebene spüren wir dies Angst als Stress, der bis auf die Ebene der DNA wirksam wird. Angst verursacht Kontraktion, sie hemmt unsere Kreativität, unsere Gehirnaktivität, unser Immunsystem. Sie führt uns in eine selektive Wahrnehmung und über längere Zeit zum körperlichen, geistigen und seelischen Zusammenbruch.

Liebe ist das Gegenteil von Angst.

Sie öffnet und dehnt aus. Sie lässt unsere Kreativität fließen, steigert unsere körperliche und geistige Ausdauer, lässt uns produktiver sein und Entscheidungen schneller treffen. Wir werden empfänglicher, einfühlsamer und achtsamer mit uns selbst und anderen. Liebe löst die Anspannung in unserem Körper, damit sich unser wahres Wesen vollkommen frei zum Ausdruck bringen kann. Dann ist unser Leben leicht. Dann können wir ohne Anstrengung und Schmerz einfach so sein, wie wir sind.

Wir sind eine Idee der Seele.

In allen Kulturen wird ein energetisches Feld beschrieben, das hinter der von uns erfassbaren Welt liegt. Es wurde Äther, Prana, Chi oder Od Bezeichnet. Im Feld hinter den Erscheinungen fließen die Informationen und Energien des Lebens.

Wir sind als Menschen eine Idee der Seele, ein geistiges Feld, das sich entsprechend den individuellen Anforderungen und Ausprägungen unseres Lebensplans mit Energien, Materie und Funktionen füllt.

Darüber formt sich unser Körper mit seinen Organen. Oder anders formuliert: Die Seele hat sich als göttliche Essenz unseres Daseins einen Körper geschaffen, damit wir in dieser menschlichen Gestalt Erfahrungen auf der Erde machen können.

Das Ziel jedes Heilungsprozesses ist, Dein Leben anzunehmen, dass sich Dein Körper vollkommen entspannen kann. So, wie es jetzt gerade ist. Mit Deiner Vergangenheit und Deiner Gegenwart.

Dein Körper ist der beste Spiegel.

Dein Körper ist der beste Spiegel, das perfekte Messinstrument wo Du in deiner persönlichen Entwicklung stehst.

Du brauchst keine Selbstverwirklichung, keine Gurus und keine Methoden oder Tricks. Du brauchst nur Dein Herz zu öffnen und auf Deinen Körper zu hören. Schon hast Du alles in der Hand, was Du brauchst.

Wenn Du all deine Verletzungen heilst und in Frieden kommst mit Dir und der Welt, dann wirst Du so entspannt sein, dass sich Dein wahres Wesen, Deine Seele von ganz von selbst ohne Einschränkungen zum Ausdruck bringen kann.

Und das kannst Du ganz deutlich in deinem Körper spüren!

Wahre Heilung kann nur in uns selbst geschehen.

Wenn es uns gelingen würde unser wahres Selbst zu leben, würden wir aus der Fülle, der Liebe, der Wertschätzung, Verbundenheit und Freude schöpfen.

Leider haben wir im Laufe unseres Lebens viele Denk-, Fühl- und Verhaltensmuster erlernt und angenommen, die uns in Ängsten und Zweifeln verweilen lassen, negative Gedankenspiralen ziehen uns hinunter. Wir bleiben in unserer Komfortzone und ständig versuchen wir uns selbst von dem abzulenken, was gerade gefühlt bzw. wahrgenommen werden sollte.

Wenn wir wieder in Einklang mit dem Urgrund unseres Seins kommen, erleben wir einen besseren Einklang von Körper und Seele – wodurch wir unpassende und ungesunde Lebensweisen einfach nicht mehr benötigen.

Wahre Heilung kann nur in uns selbst geschehen.

Eine tiefe Transformation kann nicht über äußere Maßnahmen oder Ratschläge erfolgen.

Wahre Heilung verlangt uns etwas ab, nämlich den Mut, sich seiner inneren Wirklichkeit bewusst zu stellen.

Im Augenblick der Erkenntnis von uns selbst, können wir Verantwortung für unser eigenes Denken, Fühlen und Handeln übernehmen. Im bewussten Erkennen und Akzeptieren des eigenen Verhaltens liegt unglaublich viel Kraft. Diese Energie unterstützt den inneren Heilungsprozess.

Das einzige was wir dabei tun müssen, ist aufzudecken, was in den eigenen Tiefen agiert, sich mutig auf sich selbst einzulassen und das Wunder der Heilung kann geschehen.

Von Herzen,

Ursula =)

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Unbewusste Trauer.

Wenn wir trauern, ohne es zu wissen...

Wenn die Erfahrung eines Verlustes kaum oder gar nicht emotional erfahren und durchlebt wird oder werden kann, drückt sich die Trauerreaktion vorwiegend über körperliche Symptome aus. Der Körper übernimmt die unverarbeiteten Gefühle und entwickelt spezifische Anpassungsstrategien, die sich als chronische und/oder psychosomatische Beschwerden zeigen. Die Trauer ist so tief in uns verborgen, dass wir uns an sie nicht mehr bewusst erinnern – wir haben die Verbindung zu unseren tiefsten Gefühlen verloren.

Vielleicht gab es schon in unserer Kindheit in unserem familiären Umfeld aus den verschiedensten Gründen kein Platz für unsere Gefühle. Vielleicht war niemand da, der unsere Trauer wahrgenommen hat. Vielleicht wollten wir unsere Trauer auch gar nicht zeigen, weil wir uns für unsere Gefühle schämten oder wir unsere Eltern und Geschwister nicht belasten wollten.

Aus der Somato Emotionalen Entspannung ist Phänomen der Trauer über unvollendete biologische Prozesse bekannt. Das bedeutet, dass ein natürlich geplanter oder vorherbestimmter biologischer Ablauf nicht vollendet wurde und sich als Unwohl-Sein, Schmerz oder Störung im Körper manifestiert. Dies kann eine Schwangerschaft sein, die durch eine Fehlgeburt oder einen Not-Kaiserschnitt nicht dem biologischen Programm gemäß vollendet wurde. Oder eine Geburt, bei der das Bonding mit dem Baby nicht in der optimalen Form möglich war. Auch ein gestörter Prozess der Reproduktion durch Sterilisation oder Kinderlosigkeit kann zu körperlichen Trauerprozessen führen.

Aber auch der Verlust der körperlichen Unversehrtheit durch Operationen, durch schwere Krankheiten oder der Verlust von biologischen Funktionen und körperlichen Fähigkeiten wie z.B. durch eine Sterilisation, eine Amputation oder die Entfernung eines Organs können biologische Trauerprozesse und entsprechende psychosomatische Beschwerden auslösen, wenn sich Betroffene des Verlustes nicht bewusst sind und diesen weder verarbeitet noch integriert haben.

Und schließlich kann es auch sein, dass wir um etwas trauern, das wir niemals hatten – beispielsweise eine unbeschwerte Kindheit, wenn wir ohne Vater, Mutter, Großeltern oder Geschwister aufwuchsen. Wenn wir viel zu früh erwachsen werden mussten durch kranke, traumatisierte oder süchtige Eltern, um die wir uns kümmern mussten oder weil wir selbst krank und lange Zeit im Spital auf uns selbst gestellt waren. Viele von uns trauern tief in ihrem Inneren, weil sie in einem Umfeld aufwuchsen, in dem ihr wahres Potenzial nicht erkannt, gesehen und gefördert wurde, weil sie nie vollständig und ganz wahrgenommen wurden, so wie sie wirklich sind – ihr Licht, ihre Liebe und ihre Seele.

Wenn wir von Anfang an mit solchen Verlusten leben müssen, dann wird der Verlust „normal“ und wir haben ganz vergessen, dass wir eine tiefe Traurigkeit in uns tragen, die gesehen, gefühlt und erlöst werden will.

Es gibt fünf verschiedene Formen von unbewusster Trauer, die sich besonders gravierend auf unser Leben auswirken: Verlust in vorgeburtlicher Zeit, Verlust einer heilen Geburtserfahrung, Verlust von Urvertrauen im Kindesalter, Verluste aus früheren Leben, Übernommene Verluste aus dem Ahnenfeld. 

Mehr Informationen dazu findest Du im Blog-Artikel „Unbewusste Trauer“.

Komplizierte Trauer.

Wenn Trauer kompliziert wird...

Werden die Gefühle der Trauer aus verschiedensten Gründen verneint, unterdrückt oder nur teilweise durchlebt, kann der Verlust im Laufe der Zeit nicht auf gesunde Weise verarbeitet und integriert werden. Die Auseinandersetzung mit dem Schmerz bleibt aus – wir bleiben in Trauerkrisen verhaftet.

Vor allem dann, wenn Betroffene sich selbst nicht erlauben zu trauern, sich für ihre Trauer schämen oder ihre Trauer aus verschiedenen persönlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Gründen nicht leben können, verkompliziert sich der Trauerprozess.

Die Trauer wird unterdrückt, dauert sehr lange an oder ist mit extremen Gefühlen verbunden – wie beispielsweise starkem Zorn oder extrem starken Schuldgefühlen. Diese Probleme hängen oft mit einer sehr ambivalenten und stark belasteten Beziehung zum Verstorbenen zusammen.

Die nicht verarbeitete Trauer kann sich in Depression, in Panik- und Angstzuständen, in verschiedensten psychosomatischen und körperlichen Symptomen ausdrücken und sogar Suchterkrankungen nach sich ziehen. Wir verlieren den positiven Blick auf uns und unser Leben, unsere Perspektiven und unseren Lebensmut.

Auch bereits länger zurückliegende Verluste, die noch nicht verarbeitet wurden, können eine große Belastung für Betroffene und ihr Umfeld darstellen und zu ungesunden und dauerhaften Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen führen.

Zieht sich der/die Trauernde sozial stark zurück, verspürt starke Schuldgefühle oder lang anhaltende Gefühle von Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit oder Verbitterung, leidet unter psychosomatischen Symptomen (Schlaflosigkeit, Brust- oder Herzschmerzen, Gewichtsabnahme, etc.) oder äußert den Wunsch, dem Verstorbenen zu folgen oder ohne das Verlorene nicht weiter leben zu können, ist eine professionelle psychologische Beratung oder Psychotherapie dringend anzuraten.

Erschwerte Trauer.

Wenn Trauer unerträglich ist...

Plötzlich und unerwartete sowie traumatische Todesfälle können den Trauerprozess erschweren oder verhindern beziehungsweise die Trauerreaktionen stark intensivieren.

Wenn Menschen durch eigene Hand (Suizid) aus dem Leben scheiden, ist der Prozess des Abschied-Nehmens und des Trauerns für die Hinterbliebenen sehr komplex. Trauer und Schmerz mischen sich mit Wut und Schuldgefühlen und quälenden Fragen nach dem Warum und was man hätte tun können, um es zu verhindern.

Hinzu kommt, dass das Thema Suizid in unserer Gesellschaft tabubehaftet ist – Betroffene sind mit einem stark verunsicherten Umfeld konfrontiert oder verschweigen den Suizid aus Schamgefühl oder um das Andenken des Verstorbenen nicht zu beschmutzen.

Der Tod des eigenen Kindes (plötzlicher Kindstod, Unfall, Krankheit, Drogenmissbrauch, Selbsttötung oder Gewaltverbrechen) stürzt die Hinterbliebenen und ihre gesamtes Umfeld meist in eine tiefe persönliche, partnerschaftliche und familiäre Krise. Nach einer Fehlgeburt, einer stillen Geburt oder dem Tod eines Neugeborenen fehlt im Umfeld häufig das Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse verwaister Eltern. 

Ein medizinisch notwendiger oder von den Eltern gewollter  Schwangerschaftsabbruch stellt ebenfalls eine traumatische Erfahrung und eine große Belastung für die Eltern und auch ihre Beziehung dar. Das Verständnis, dass nach einer bewussten Entscheidung zur Beendigung einer Schwangerschaft großer Schmerz, tiefe Trauer und starke Schulgefühle auftreten, fehlt meistens.

Auch unklare Verlustsituationen bei verschwundenen, verschollenen oder vermissten Personen, eine besonders belastete Beziehungssituation (körperlicher oder emotionaler Missbrauch, Co-Abhängigkeit),  vorausgegangene nicht bewältigte Verlusterfahrungen, soziale Isolation, ein fehlender emotionaler Austausch im persönlichen Umfeld sowie die Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem Verlust können eine natürliche Verarbeitung erschweren, verlängern oder sogar unmöglich machen.