URSULA HOHLWEG

Systemische Aufstellung – Klarheit und Harmonie für Dein Leben

Inhaltsverzeichnis

Suchst Du nach einer Methode, um unbewusste Verstrickungen in Deiner Familie, Beziehung oder beruflichen Umfeld zu lösen? Die Systemische Aufstellung ist eine kraftvolle Methode der Systemischen Therapie und Beratung, die verborgene Dynamiken sichtbar macht und Lösungswege für persönliche und berufliche Herausforderungen eröffnet. Als erfahrene Trauerbegleiterin, Lebens- und Sozialberaterin, Ehe- und Familienberaterin und Craniosacral-Therapeutin erkläre ich Dir in diesem Artikel, wie Systemische Aufstellungen funktionieren, welche Themen sie behandeln können und wie sie Dir helfen, Harmonie und Klarheit in Dein Leben zu bringen.

Was ist eine systemische Aufstellung?

Die Systemische Aufstellung ist eine Methode, die Beziehungen und Dynamiken innerhalb eines Systems – sei es eine Familie, ein Team oder eine Organisation – sichtbar macht. Dabei wählt der Aufstellende Stellvertreter (Personen oder Objekte) für die Mitglieder seines Systems, die in einem räumlichen Feld zueinander in Beziehung gesetzt werden.

Es gibt verschiedene Formen:

  • Familienaufstellung: Fokus auf familiäre Dynamiken.
  • Organisationsaufstellung: Analyse von beruflichen Systemen.
  • Systemische Strukturaufstellung: Betrachtung abstrakter Systeme, wie innere Konflikte oder Entscheidungen.

Durch die Aufstellung werden unbewusste Verbindungen, Blockaden oder Energien sichtbar. Sie hilft, eingefrorene Prozesse in Bewegung zu bringen, belastende Emotionen anzunehmen und die Wurzelkraft – die Energie aus der Herkunftsfamilie – wieder freizulegen. So entstehen neue Perspektiven und Lösungswege, die Harmonie und Heilung fördern.

Warum sind Systemische Aufstellungen so wirkungsvoll?

Jeder von uns ist Teil verschiedener Systeme: Familie, Freundeskreis, Arbeitsumfeld oder Vereine. Diese Systeme beeinflussen unser Leben oft unbewusst. Systemische Verstrickungen, wie übernommene Gefühle, Familiengeheimnisse oder schwere Schicksale, können Ängste, Konflikte oder sogar körperliche Beschwerden auslösen.

Beispiele für belastende Dynamiken:

  • Familiäre Themen: Abtreibung, Adoption, früher Tod, Missbrauch, Sucht oder Traumata.
  • Schwere Schicksale: Kriegsereignisse, Verlust, Vertreibung oder unerfüllte Liebe.
  • Unbewusste Übernahmen: Gefühle oder Verhaltensmuster, die nicht die eigenen sind.

Die Systemische Aufstellung macht diese Dynamiken sichtbar und ermöglicht es, sie zu lösen. Sie hilft Dir, Deine Ressourcen zu erkennen, Blockaden aufzulösen und Dein volles Potenzial zu entfalten.

Wie funktioniert eine Systemische Aufstellung?

In einer Aufstellung werden die Mitglieder eines Systems durch Stellvertreter oder Bodenanker (z. B. Objekte) im Raum dargestellt. Der Aufstellungsleiter begleitet den Prozess, indem er Positionen verändert, Lösungssätze einführt oder Dialoge anregt. Ziel ist es, eine neue Ordnung im System zu schaffen, in der sich alle Beteiligten gesehen, geachtet und verbunden fühlen.

Die Aufstellung kann in Einzelarbeit oder in einem Gruppen-Setting stattfinden. Besonders kraftvoll ist, dass auch verdeckte Aufstellungen möglich sind – Du musst das Thema nicht explizit nennen, um Lösungen zu finden.

Welche Themen können aufgestellt werden?

Die Systemische Aufstellung eignet sich für nahezu jedes Anliegen, bei dem Du Klarheit suchst. Beispiele:

  • Beziehungsprobleme: Konflikte in Partnerschaft, Familie oder Beruf.
  • Körperliche oder psychische Beschwerden: z. B. Depressionen, Ängste oder chronische Krankheiten.
  • Familiäre Verstrickungen: Unbewusste Bindungen an schwere Schicksale oder Traumata.
  • Berufliche Herausforderungen: Entscheidungsfindung, Konflikte im Team oder berufliche Neuorientierung.
  • Ziele und Visionen: Klarheit über Projekte, Lebensziele oder persönliche Entwicklung.

Auch abstrakte Themen wie innere Konflikte, Ängste oder Entscheidungsfindung können aufgestellt werden, um neue Perspektiven zu gewinnen.

Die Herkunft der Systemischen Aufstellungsarbeit

Die Methode wurde von der Familientherapeutin Virginia Satir als „Familienskulptur“ entwickelt und später von Bert Hellinger als Familienstellen bekannt gemacht. Während Hellingers Ansatz umstritten ist, haben Therapeuten wie Matthias Varga von Kibéd und Insa Sparrer die Methode weiterentwickelt, z. B. mit der Tetralemma-Aufstellung, die abstrakte Konflikte löst.

Die Systemische Aufstellung ist heute eine anerkannte Methode, die in der Lebens- und Sozialberatung, Familienberatung und im Coaching eingesetzt wird, um Klarheit und Harmonie zu fördern.

Warum ist die Systemische Aufstellungsarbeit umstritten?

Manche Menschen haben Vorbehalte gegen Systemische Aufstellungen, weil es keine einheitliche gewerbliche Regelung gibt und auch Personen ohne psychologische oder psychotherapeutische Ausbildung Aufstellungen leiten und sie beispielsweise „Energieaufstellungen“ nennen. Zudem geriet Bert Hellinger, einer der Begründer, gegen Ende seines Lebens in die Kritik, da er in öffentlichen Aufstellungen ethische Grundsätze missachtet und Klienten nicht ausreichend bei der Verarbeitung starker Emotionen unterstützt haben soll. Dennoch sind seine frühen Grundlagen wertvoll und werden von vielen Aufsteller:innen respektvoll genutzt. Ich habe 2007 eine umfassende Ausbildung zur Systemischen Familienaufstellerin am IANP – Institut für Atem und NLP – absolviert, sodass ich Dich professionell und einfühlsam begleiten kann.

Wie kann ich Dich unterstützen?

Als Trauerbegleiterin, Lebens- und Sozialberaterin, Ehe- und Familienberaterin und Craniosacral-Therapeutin unterstütze ich Dich einfühlsam dabei, Klarheit und inneren Frieden zu finden.

Die Systemische Aufstellung ist eine wertvolle Methode, um tief liegende Blockaden zu lösen und Deine Lebensenergie wieder zum Fließen zu bringen.

Lass uns gemeinsam Deinen Weg findennimm jetzt Kontakt zu mir auf. Ich freue mich darauf, Dich zu begleiten.

Von Herzen,

Unbewusste Trauer.

Wenn wir trauern, ohne es zu wissen...

Wenn die Erfahrung eines Verlustes kaum oder gar nicht emotional erfahren und durchlebt wird oder werden kann, drückt sich die Trauerreaktion vorwiegend über körperliche Symptome aus. Der Körper übernimmt die unverarbeiteten Gefühle und entwickelt spezifische Anpassungsstrategien, die sich als chronische und/oder psychosomatische Beschwerden zeigen. Die Trauer ist so tief in uns verborgen, dass wir uns an sie nicht mehr bewusst erinnern – wir haben die Verbindung zu unseren tiefsten Gefühlen verloren.

Vielleicht gab es schon in unserer Kindheit in unserem familiären Umfeld aus den verschiedensten Gründen kein Platz für unsere Gefühle. Vielleicht war niemand da, der unsere Trauer wahrgenommen hat. Vielleicht wollten wir unsere Trauer auch gar nicht zeigen, weil wir uns für unsere Gefühle schämten oder wir unsere Eltern und Geschwister nicht belasten wollten.

Aus der Somato Emotionalen Entspannung ist Phänomen der Trauer über unvollendete biologische Prozesse bekannt. Das bedeutet, dass ein natürlich geplanter oder vorherbestimmter biologischer Ablauf nicht vollendet wurde und sich als Unwohl-Sein, Schmerz oder Störung im Körper manifestiert. Dies kann eine Schwangerschaft sein, die durch eine Fehlgeburt oder einen Not-Kaiserschnitt nicht dem biologischen Programm gemäß vollendet wurde. Oder eine Geburt, bei der das Bonding mit dem Baby nicht in der optimalen Form möglich war. Auch ein gestörter Prozess der Reproduktion durch Sterilisation oder Kinderlosigkeit kann zu körperlichen Trauerprozessen führen.

Aber auch der Verlust der körperlichen Unversehrtheit durch Operationen, durch schwere Krankheiten oder der Verlust von biologischen Funktionen und körperlichen Fähigkeiten wie z.B. durch eine Sterilisation, eine Amputation oder die Entfernung eines Organs können biologische Trauerprozesse und entsprechende psychosomatische Beschwerden auslösen, wenn sich Betroffene des Verlustes nicht bewusst sind und diesen weder verarbeitet noch integriert haben.

Und schließlich kann es auch sein, dass wir um etwas trauern, das wir niemals hatten – beispielsweise eine unbeschwerte Kindheit, wenn wir ohne Vater, Mutter, Großeltern oder Geschwister aufwuchsen. Wenn wir viel zu früh erwachsen werden mussten durch kranke, traumatisierte oder süchtige Eltern, um die wir uns kümmern mussten oder weil wir selbst krank und lange Zeit im Spital auf uns selbst gestellt waren. Viele von uns trauern tief in ihrem Inneren, weil sie in einem Umfeld aufwuchsen, in dem ihr wahres Potenzial nicht erkannt, gesehen und gefördert wurde, weil sie nie vollständig und ganz wahrgenommen wurden, so wie sie wirklich sind – ihr Licht, ihre Liebe und ihre Seele.

Wenn wir von Anfang an mit solchen Verlusten leben müssen, dann wird der Verlust „normal“ und wir haben ganz vergessen, dass wir eine tiefe Traurigkeit in uns tragen, die gesehen, gefühlt und erlöst werden will.

Es gibt fünf verschiedene Formen von unbewusster Trauer, die sich besonders gravierend auf unser Leben auswirken: Verlust in vorgeburtlicher Zeit, Verlust einer heilen Geburtserfahrung, Verlust von Urvertrauen im Kindesalter, Verluste aus früheren Leben, Übernommene Verluste aus dem Ahnenfeld. 

Mehr Informationen dazu findest Du im Blog-Artikel „Unbewusste Trauer“.

Komplizierte Trauer.

Wenn Trauer kompliziert wird...

Werden die Gefühle der Trauer aus verschiedensten Gründen verneint, unterdrückt oder nur teilweise durchlebt, kann der Verlust im Laufe der Zeit nicht auf gesunde Weise verarbeitet und integriert werden. Die Auseinandersetzung mit dem Schmerz bleibt aus – wir bleiben in Trauerkrisen verhaftet.

Vor allem dann, wenn Betroffene sich selbst nicht erlauben zu trauern, sich für ihre Trauer schämen oder ihre Trauer aus verschiedenen persönlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Gründen nicht leben können, verkompliziert sich der Trauerprozess.

Die Trauer wird unterdrückt, dauert sehr lange an oder ist mit extremen Gefühlen verbunden – wie beispielsweise starkem Zorn oder extrem starken Schuldgefühlen. Diese Probleme hängen oft mit einer sehr ambivalenten und stark belasteten Beziehung zum Verstorbenen zusammen.

Die nicht verarbeitete Trauer kann sich in Depression, in Panik- und Angstzuständen, in verschiedensten psychosomatischen und körperlichen Symptomen ausdrücken und sogar Suchterkrankungen nach sich ziehen. Wir verlieren den positiven Blick auf uns und unser Leben, unsere Perspektiven und unseren Lebensmut.

Auch bereits länger zurückliegende Verluste, die noch nicht verarbeitet wurden, können eine große Belastung für Betroffene und ihr Umfeld darstellen und zu ungesunden und dauerhaften Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen führen.

Zieht sich der/die Trauernde sozial stark zurück, verspürt starke Schuldgefühle oder lang anhaltende Gefühle von Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit oder Verbitterung, leidet unter psychosomatischen Symptomen (Schlaflosigkeit, Brust- oder Herzschmerzen, Gewichtsabnahme, etc.) oder äußert den Wunsch, dem Verstorbenen zu folgen oder ohne das Verlorene nicht weiter leben zu können, ist eine professionelle psychologische Beratung oder Psychotherapie dringend anzuraten.

Erschwerte Trauer.

Wenn Trauer unerträglich ist...

Plötzlich und unerwartete sowie traumatische Todesfälle können den Trauerprozess erschweren oder verhindern beziehungsweise die Trauerreaktionen stark intensivieren.

Wenn Menschen durch eigene Hand (Suizid) aus dem Leben scheiden, ist der Prozess des Abschied-Nehmens und des Trauerns für die Hinterbliebenen sehr komplex. Trauer und Schmerz mischen sich mit Wut und Schuldgefühlen und quälenden Fragen nach dem Warum und was man hätte tun können, um es zu verhindern.

Hinzu kommt, dass das Thema Suizid in unserer Gesellschaft tabubehaftet ist – Betroffene sind mit einem stark verunsicherten Umfeld konfrontiert oder verschweigen den Suizid aus Schamgefühl oder um das Andenken des Verstorbenen nicht zu beschmutzen.

Der Tod des eigenen Kindes (plötzlicher Kindstod, Unfall, Krankheit, Drogenmissbrauch, Selbsttötung oder Gewaltverbrechen) stürzt die Hinterbliebenen und ihre gesamtes Umfeld meist in eine tiefe persönliche, partnerschaftliche und familiäre Krise. Nach einer Fehlgeburt, einer stillen Geburt oder dem Tod eines Neugeborenen fehlt im Umfeld häufig das Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse verwaister Eltern. 

Ein medizinisch notwendiger oder von den Eltern gewollter  Schwangerschaftsabbruch stellt ebenfalls eine traumatische Erfahrung und eine große Belastung für die Eltern und auch ihre Beziehung dar. Das Verständnis, dass nach einer bewussten Entscheidung zur Beendigung einer Schwangerschaft großer Schmerz, tiefe Trauer und starke Schulgefühle auftreten, fehlt meistens.

Auch unklare Verlustsituationen bei verschwundenen, verschollenen oder vermissten Personen, eine besonders belastete Beziehungssituation (körperlicher oder emotionaler Missbrauch, Co-Abhängigkeit),  vorausgegangene nicht bewältigte Verlusterfahrungen, soziale Isolation, ein fehlender emotionaler Austausch im persönlichen Umfeld sowie die Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem Verlust können eine natürliche Verarbeitung erschweren, verlängern oder sogar unmöglich machen.