Ätherische Öle bei Trauer und Verlust: Sanfte Unterstützung für Herz und Seele

Ätherische Öle bei Trauer und Verlust bei trauerlicht

Inhaltsverzeichnis

Wenn Du trauerst, können Ätherische Öle ein sanfter Begleiter sein – nicht nur für Deinen Körper, sondern auch für Deine Seele. Ätherische Öle wirken direkt auf das Limbische System im Gehirn, das Zentrum für Emotionen und Erinnerungen. Öle wie Lavendel oder Rose können Ängste lindern, den Geist beruhigen und helfen, alte Wunden zu heilen. Ihre Düfte sprechen unsere tiefsten Gefühle an – sie harmonisieren das Nervensystem und erlauben es uns, uns mit unserem Schmerz zu verbinden und ihm bewusst zu begegnen.

Als Trauerbegleiterin, Lebensberaterin und Craniosacral-Therapeutin konnte ich schon oft die Erfahrung machen, dass Ätherische Öle Trost gespendet, Klarheit geschafft und den Weg zu innerem Frieden geebnet haben. In diesem Artikel erfährst Du mehr über hilfreiche Ätherische Öle und wie Du sie in Deinem Alltag anwenden kannst.

Ätherische Öle als Unterstützung in der Trauer

Hier sind einige Öle, die Dich auf Deinem Trauerweg begleiten können:

Beruhigende und harmonisierende Öle

  • Cistus – Wenn die Nerven im Trauerprozess blankliegen – und Du Reizbarkeit, Nervosität, Überforderung und Abgeschlagenheit fühlst – bietet Cistus wohltuende Hilfe. Es wirkt beruhigend auf das Nervensystem, schenkt tiefe Ruhe und ermöglicht es Körper, Geist und Seele, sich zu erholen. Diese Entspannung fördert Ordnung und Struktur im Alltag, sodass Du Dich wieder auf das konzentrieren kannst, was zu tun ist. Ein Tropfen auf die Handgelenke oder ein warmes Bad mit Cistus kann diese heilende Wirkung verstärken.
  • Lavendel – Als Meister der Harmonisierung ist Lavendel ein vielseitiger Begleiter bei Trauer. Es lindert Unruhe, seelischen Schmerz, Schlaflosigkeit und leichte Depressionen, während das Inhalieren die Gehirnaktivität positiv anregt. Dies stärkt die Konzentration und weckt Kreativität – perfekt, um einen eigenen Ausdruck zu finden. Trage es auf ein Kissen auf oder nutze einen Diffuser, um die beruhigende Wirkung tief in Deinen Alltag zu integrieren und innere Balance zu fördern.
  • Lemongrass – Mit seiner klärenden und reinigenden Wirkung ist Lemongrass ein sanfter Verbündeter gegen nicht zur Ruhe kommende Gedanken. Es unterstützt die Verdauung, wirkt antimykotisch und antibakteriell, was den Körper stärkt. Im Trauerprozess agiert es wie ein liebevoller Gesprächspartner, der deine wirren Gedanken ordnet und beschwichtigt. Ein Tropfen in warmem Wasser oder ein Inhalieren kann Klarheit schenken, besonders in Momenten der Verwirrung oder Überforderung.
  • Rose – Als eines der wertvollsten Öle öffnet Rose das Herz, hebt die Stimmung und harmonisiert Ungleichgewichte. Es bringt angestaute Gefühle in Fluss, etwa durch Tränen der Erlösung, und legt einen Schutzmantel über verwundete Herzen. Sein berauschender Duft ist ein Balsam – ein Tropfen auf die Handflächen oder ein Bad mit Roseöl kann tiefen Trost in schwierigen Momenten spenden.
  • Vanille – Geborgenheit und Schutz sind, wonach Trauernde sich sehnen. Vanille aktiviert Erinnerungen an Sicherheit, mildert Stress und depressive Stimmungen mit seinem warmen Duft. Es legt einen liebevollen Schutzmantel um Dich, der Ausgeliefertsein reduziert. Trage es verdünnt auf oder nutze es in einem Diffuser, um ein Gefühl von Halt und Wärme in Deinen Alltag zu bringen.
  • Weihrauch – Das Harz des Weihrauch-Baums schützt und heilt wie das unser Blut unsere Wunden heilt. Das Öl führt zur Spiritualität, hilft, geistige Finsternis zu überwinden und erinnert Dich an Dein inneres Licht. Es unterstützt bei überwältigenden Gedanken und schenkt Stabilität. Ein Tropfen auf die Stirn oder ein Inhalieren kann Dich zentrieren und Klarheit in emotionalen Stürmen schaffen.
  • Ylang Ylang – Trauer bringt oft Wut auf das Schicksal mit sich, die sich gegen Dich selbst richtet und Deinen Selbstwert schwächt. Ylang Ylang harmonisiert Deine Gehirnhälften, wandelt negative Energien in Frieden und Selbstvertrauen um. Sein blumiger Duft ist tröstlich – nutze es in einem Diffuser oder auf die Brust aufgetragen, um innere Balance und Stärke zu fördern.
  • Zedernholz – Wie ein alter Baum gibt Zedernholz die Kraft, Stürme zu ertragen. Es erdet, stärkt und öffnet Dein Herz für Liebe und Unterstützung, besonders in emotionalen Verzweiflung. Sein holziger Duft ist beruhigend – trage es verdünnt auf oder nutze es in einem Raumduft, um Dich zu erden und die Kraft zu finden, voranzugehen.
  • Zimt – Der wärmende Duft von Zimt schützt vor Unsicherheit und unterstützt die Rückkehr in den Alltag nach einem Verlust. Es beruhigt und durchdringt zugleich, was Halt schenkt. Ein Tropfen in warmem Wasser oder ein Diffuser kann Dich stützen, besonders wenn Du Dich überfordert fühlst.

Belebende Öle

  • Bergamotte – Dieses Öl ist ein wertvoller Helfer in der Trauerverarbeitung, da es Angstzustände effektiv lindert und die Stimmung hebt. In der Naturheilkunde gilt Bergamotte als „Lichtbringer“ in dunklen Zeiten, besonders nützlich bei Stimmungsschwankungen und Überforderung. Sein frischer, zitroniger Duft bringt eine sanfte Leichtigkeit zurück, ideal für Momente tiefer Traurigkeit. Du kannst es in einem Diffuser nutzen oder ein paar Tropfen auf ein Tuch geben, um den Duft einzuatmen und Dich zu erfrischen, wann immer Du Unterstützung brauchst.
  • Mandarine – Trauernde neigen dazu, sich selbst streng zu beurteilen und wenig Geduld für sich selbst und auch mit anderen aufzubringen. Mandarinenöl fördert ein tiefes Verständnis für Dich selbst, besänftigt und hilft, Deine Trauer als Teil einer neuen Ausrichtung zu akzeptieren. Sein fruchtiger Duft bringt Freude zurück und unterstützt Dich, milde mit Deinen Gefühlen zu sein. Verwende es in einem Diffuser oder trage es verdünnt auf, um diese sanfte Unterstützung täglich zu spüren.
  • Neroli – In der Trauer liegt der Fokus oft auf der Vergangenheit, was das Annehmen des Jetzt erschwert. Neroli wirkt aufrechtend, stabilisierend und schenkt Mut, Ängste aufzulösen. Es beflügelt bei tiefer Hoffnungslosigkeit und schafft Frieden, indem es Dich sanft ins Hier und Jetzt führt. Ein paar Tropfen in einem Raumduft oder auf ein Tuch können Dir helfen, Kraft zu finden und den Moment anzunehmen.
  • Orange – Der süßlich-aromatische Duft von Orangenöl erweckt die Sinne und bringt müden Geist und Körper in Schwung. Als Energielieferant steigert es die Leistungsfähigkeit, besonders bei Antriebslosigkeit, und stärkt die Immunabwehr durch geistige Erhebung und Entspannung. Nutze es morgens in einem Diffuser, um den Tag mit neuer Energie zu beginnen und Dich gegen körperliche Schwäche zu schützen.
  • Zitrone – Mit seinem erhellenden Duft erinnert Zitrone an Leichtigkeit und aktiviert positive Erinnerungen. Es mildert Ängste, steigert die Gedächtnisleistung und schenkt Hoffnung. Sein frischer Duft erfrischt den Geist – nutze es morgens in einem Diffuser, um Dich von Schwere zu befreien und positive Energien zu wecken.

Eine wertvolle Übung: Visualisierung mit ätherischen Ölen

In der Trauer kannst Du Dich manchmal verloren fühlen – eine Visualisierung bietet Dir einen sanften Rückzugsort. Diese Technik ist wertvoll, weil sie Deinen Geist beruhigt, Emotionen sortiert und Dich mit Deiner inneren Stärke verbindet. Indem Du Dich auf den Duft eines ätherischen Öls konzentrierst und/oder es aktiv einatmest, sprichst Du Dein Limbisches System an und förderst Heilung. Diese Übung hilft Dir, Trauer zu integrieren und neue Perspektiven zu finden.

Ein schönes Beispiel ist die Visualisierung mit Lavendel: Schließe Deine Augen und stelle Dir ein endloses Lavendelfeld vor. Du stehst inmitten der blühenden Reihen, lässt Deine Finger über die Blütenstände des Lavendel gleiten. Der betörende, beruhigende Duft steigt in deine Nase – nimm ihn bewusst auf. Spüre, wie er Dich einhüllt, Deine Unruhe löst und Deinen Geist öffnet. Atme tief ein und aus, und lass den Duft sich in Deinem gesamten Körper ausbreiten. Nutze ein paar Tropfen Lavendelöl auf ein Tuch oder in einem Diffuser, um die Erfahrung zu vertiefen.

Dein Weg beginnt hier

Trauer und Verlust sind lebensverändernde Erfahrungen, die sehr tief gehen und Zeit brauchen, um zu heilen. Ätherische Öle können Dich auf Deinem Trauerweg mit ihren harmonisierenden, erdenden, tröstenden und ermutigenden Qualitäten unterstützen.

Bist Du auf Der Suche nach Begleitung und Hilfestellung in Deiner Trauer? Ich begleite Dich von Herzen gerne mit einfühlsamen Gesprächen, sanfter Körperarbeit und tiefen, spirituellen Einsichten aus der Weisheit der Kabbalah.

Kontaktiere mich gerne telefonisch, per eMail oder Messenger, stelle mir Deine Fragen in einer Online-Beratung oder abonniere meinen WhatsApp-Kanal für wöchentliche Impulse.

Ich bin da für Dich.

Von Herzen,

Ursula =)

Unbewusste Trauer.

Wenn wir trauern, ohne es zu wissen...

Wenn die Erfahrung eines Verlustes kaum oder gar nicht emotional erfahren und durchlebt wird oder werden kann, drückt sich die Trauerreaktion vorwiegend über körperliche Symptome aus. Der Körper übernimmt die unverarbeiteten Gefühle und entwickelt spezifische Anpassungsstrategien, die sich als chronische und/oder psychosomatische Beschwerden zeigen. Die Trauer ist so tief in uns verborgen, dass wir uns an sie nicht mehr bewusst erinnern – wir haben die Verbindung zu unseren tiefsten Gefühlen verloren.

Vielleicht gab es schon in unserer Kindheit in unserem familiären Umfeld aus den verschiedensten Gründen kein Platz für unsere Gefühle. Vielleicht war niemand da, der unsere Trauer wahrgenommen hat. Vielleicht wollten wir unsere Trauer auch gar nicht zeigen, weil wir uns für unsere Gefühle schämten oder wir unsere Eltern und Geschwister nicht belasten wollten.

Aus der Somato Emotionalen Entspannung ist Phänomen der Trauer über unvollendete biologische Prozesse bekannt. Das bedeutet, dass ein natürlich geplanter oder vorherbestimmter biologischer Ablauf nicht vollendet wurde und sich als Unwohl-Sein, Schmerz oder Störung im Körper manifestiert. Dies kann eine Schwangerschaft sein, die durch eine Fehlgeburt oder einen Not-Kaiserschnitt nicht dem biologischen Programm gemäß vollendet wurde. Oder eine Geburt, bei der das Bonding mit dem Baby nicht in der optimalen Form möglich war. Auch ein gestörter Prozess der Reproduktion durch Sterilisation oder Kinderlosigkeit kann zu körperlichen Trauerprozessen führen.

Aber auch der Verlust der körperlichen Unversehrtheit durch Operationen, durch schwere Krankheiten oder der Verlust von biologischen Funktionen und körperlichen Fähigkeiten wie z.B. durch eine Sterilisation, eine Amputation oder die Entfernung eines Organs können biologische Trauerprozesse und entsprechende psychosomatische Beschwerden auslösen, wenn sich Betroffene des Verlustes nicht bewusst sind und diesen weder verarbeitet noch integriert haben.

Und schließlich kann es auch sein, dass wir um etwas trauern, das wir niemals hatten – beispielsweise eine unbeschwerte Kindheit, wenn wir ohne Vater, Mutter, Großeltern oder Geschwister aufwuchsen. Wenn wir viel zu früh erwachsen werden mussten durch kranke, traumatisierte oder süchtige Eltern, um die wir uns kümmern mussten oder weil wir selbst krank und lange Zeit im Spital auf uns selbst gestellt waren. Viele von uns trauern tief in ihrem Inneren, weil sie in einem Umfeld aufwuchsen, in dem ihr wahres Potenzial nicht erkannt, gesehen und gefördert wurde, weil sie nie vollständig und ganz wahrgenommen wurden, so wie sie wirklich sind – ihr Licht, ihre Liebe und ihre Seele.

Wenn wir von Anfang an mit solchen Verlusten leben müssen, dann wird der Verlust „normal“ und wir haben ganz vergessen, dass wir eine tiefe Traurigkeit in uns tragen, die gesehen, gefühlt und erlöst werden will.

Es gibt fünf verschiedene Formen von unbewusster Trauer, die sich besonders gravierend auf unser Leben auswirken: Verlust in vorgeburtlicher Zeit, Verlust einer heilen Geburtserfahrung, Verlust von Urvertrauen im Kindesalter, Verluste aus früheren Leben, Übernommene Verluste aus dem Ahnenfeld. 

Mehr Informationen dazu findest Du im Blog-Artikel „Unbewusste Trauer“.

Komplizierte Trauer.

Wenn Trauer kompliziert wird...

Werden die Gefühle der Trauer aus verschiedensten Gründen verneint, unterdrückt oder nur teilweise durchlebt, kann der Verlust im Laufe der Zeit nicht auf gesunde Weise verarbeitet und integriert werden. Die Auseinandersetzung mit dem Schmerz bleibt aus – wir bleiben in Trauerkrisen verhaftet.

Vor allem dann, wenn Betroffene sich selbst nicht erlauben zu trauern, sich für ihre Trauer schämen oder ihre Trauer aus verschiedenen persönlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Gründen nicht leben können, verkompliziert sich der Trauerprozess.

Die Trauer wird unterdrückt, dauert sehr lange an oder ist mit extremen Gefühlen verbunden – wie beispielsweise starkem Zorn oder extrem starken Schuldgefühlen. Diese Probleme hängen oft mit einer sehr ambivalenten und stark belasteten Beziehung zum Verstorbenen zusammen.

Die nicht verarbeitete Trauer kann sich in Depression, in Panik- und Angstzuständen, in verschiedensten psychosomatischen und körperlichen Symptomen ausdrücken und sogar Suchterkrankungen nach sich ziehen. Wir verlieren den positiven Blick auf uns und unser Leben, unsere Perspektiven und unseren Lebensmut.

Auch bereits länger zurückliegende Verluste, die noch nicht verarbeitet wurden, können eine große Belastung für Betroffene und ihr Umfeld darstellen und zu ungesunden und dauerhaften Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen führen.

Zieht sich der/die Trauernde sozial stark zurück, verspürt starke Schuldgefühle oder lang anhaltende Gefühle von Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit oder Verbitterung, leidet unter psychosomatischen Symptomen (Schlaflosigkeit, Brust- oder Herzschmerzen, Gewichtsabnahme, etc.) oder äußert den Wunsch, dem Verstorbenen zu folgen oder ohne das Verlorene nicht weiter leben zu können, ist eine professionelle psychologische Beratung oder Psychotherapie dringend anzuraten.

Erschwerte Trauer.

Wenn Trauer unerträglich ist...

Plötzlich und unerwartete sowie traumatische Todesfälle können den Trauerprozess erschweren oder verhindern beziehungsweise die Trauerreaktionen stark intensivieren.

Wenn Menschen durch eigene Hand (Suizid) aus dem Leben scheiden, ist der Prozess des Abschied-Nehmens und des Trauerns für die Hinterbliebenen sehr komplex. Trauer und Schmerz mischen sich mit Wut und Schuldgefühlen und quälenden Fragen nach dem Warum und was man hätte tun können, um es zu verhindern.

Hinzu kommt, dass das Thema Suizid in unserer Gesellschaft tabubehaftet ist – Betroffene sind mit einem stark verunsicherten Umfeld konfrontiert oder verschweigen den Suizid aus Schamgefühl oder um das Andenken des Verstorbenen nicht zu beschmutzen.

Der Tod des eigenen Kindes (plötzlicher Kindstod, Unfall, Krankheit, Drogenmissbrauch, Selbsttötung oder Gewaltverbrechen) stürzt die Hinterbliebenen und ihre gesamtes Umfeld meist in eine tiefe persönliche, partnerschaftliche und familiäre Krise. Nach einer Fehlgeburt, einer stillen Geburt oder dem Tod eines Neugeborenen fehlt im Umfeld häufig das Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse verwaister Eltern. 

Ein medizinisch notwendiger oder von den Eltern gewollter  Schwangerschaftsabbruch stellt ebenfalls eine traumatische Erfahrung und eine große Belastung für die Eltern und auch ihre Beziehung dar. Das Verständnis, dass nach einer bewussten Entscheidung zur Beendigung einer Schwangerschaft großer Schmerz, tiefe Trauer und starke Schulgefühle auftreten, fehlt meistens.

Auch unklare Verlustsituationen bei verschwundenen, verschollenen oder vermissten Personen, eine besonders belastete Beziehungssituation (körperlicher oder emotionaler Missbrauch, Co-Abhängigkeit),  vorausgegangene nicht bewältigte Verlusterfahrungen, soziale Isolation, ein fehlender emotionaler Austausch im persönlichen Umfeld sowie die Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem Verlust können eine natürliche Verarbeitung erschweren, verlängern oder sogar unmöglich machen.