Chronische Traurigkeit nach narzisstischem Missbrauch

Chronische Traurigkeit nach narzisstischem Missbrauch – Trauerlicht Ursula Hohlweg

Emotionaler Missbrauch hinterlässt einen tiefen Schmerz, ein niederdrückendes Echo von Gefühlen von Verlust und Unsichtbarkeit. In diesem Artikel lade ich Dich ein, eine poetische Reflexion von Maria Consiglio zu lesen, die die chronische Traurigkeit nach narzisstischem Missbrauch einfängt. Ihre Worte spiegeln, was viele fühlen, die diesen Schmerz kennen.

Chronic Sadness And Narcissistic Abuse

One of the hardest parts of narcissistic abuse is, the continuous overwhelming sadness victims feel.

There is this chronic painful feeling of sadness that seems to have no end. Not just because of the loss of the relationship. But because you would never treat another human being like that.

There is this deep sorrow almost like the emotions of a child, who feels unloved, neglected and unimportant and thrown away.

There is something about narcissistic abuse that brings you to your knees.

It is the way they treat you like you don’t matter, you don’t count, and you are nothing.

It’s that feeling of being left behind and unwanted.

It is the sadness of knowing people like this exist.

It’s the sadness that they really don’t care.

It’s the sadness that you met a person who has no ability to love, and most definitely did not love you.

And it’s the sadness that this is your reality, and you are part of the many people who have unfortunately experienced and are privy to narcissistic abuse.

Maria Consiglio

Ein Spiegel Deiner Seele

Maria Consiglios Worte fangen die Essenz einer Traurigkeit ein, die sich wie ein schwerer Schatten tief in Dein Herz gesenkt hat. Es ist ein Schmerz, der auf der Seele lastet – dunkel und kalt. Das Gefühl, ungeliebt und weggeworfen worden zu sein ist eine unerträgliche Verletzung. Du hast jemanden in Dein Leben gelassen, der nicht lieben kann – ein Mensch, der Dich niemals geliebt hat.

Diese chronische Traurigkeit geht weit über den Verlust einer Beziehung hinaus. Du fühlst Trauer über Deine eigene Unsichtbarkeit, über die Unbarmherzigkeit und Gefühlskälte eines anderen, der Dich durch Schuldumkehr mit tiefen Selbstzweifeln zurücklässt. Narzisstische Persönlichkeiten verstehen es meisterhaft, das, was Dich als Mensch ausmacht, in sein Gegenteil zu verkehren. Deine Ordnungsliebe wird zu „Zwanghaftigkeit“ oder „Pedanterie“, Deine vielschichtigen Emotionen zur „Überempfindlichkeit“, Dein Mitgefühl zu „Schwäche“, deine Sorge zur „Ängstlichkeit“. Das unerträgliche Gefühl, als Mensch falsch zu sein, nagt an Deinem Kern, an deiner Seele. Und schließlich glaubst Du: Ich bin es nicht wert. Ich habe keine Liebe verdient.

Die Trauer nach narzisstischem Missbrauch beinhaltet auch die schockierende Erkenntnis, dass es überhaupt Menschen gibt, die so sind. Die mit ihrer Kälte, ihrer Arroganz, ihrem Schweigen aber auch mit ihrer Abwertung das Licht von anderen schmälern wollen. Und letztlich war es egal, wie es Dir in dieser Beziehung gegangen ist. Und so sehr Du es auch versucht hast, das gute Gefühl der Anfangszeit zurückzuholen, es hat nicht geklappt – denn das war auch gar nicht gewollt.

Doch in diesem umfassenden Schmerz liegt auch ein Anfang: Der Weg, Dich selbst wieder zu sehen, zu lieben und zu heilen.

Dein Weg beginnt hier

Bei trauerlicht begleite ich Dich, die chronische Traurigkeit nach narzisstischem Missbrauch traumasensibel zu verarbeiten und zu Dir selbst zurückzufinden. Mit einfühlsamen Trauergesprächen, Ressourcenarbeit und achtsamer Körperarbeit unterstütze ich Dich, Deinen Selbstwert wieder aufzubauen und Vertrauen zu Dir selbst und anderen zu finden.

Hast Du Fragen oder möchtest Du mehr erfahren? In meinem Artikel „Trauer nach emotionalem Missbrauch“ teile ich mit Dir, wie diese Wunden entstehen. Schau auch gerne in meinem Blog vorbei oder melde Dich telefonisch, per E-Mail oder Messenger bei mir.

Ich bin da für Dich.

Von Herzen,

Ursula =)

Chronische Traurigkeit nach narzisstischem Missbrauch

Chronische Traurigkeit nach narzisstischem Missbrauch – Trauerlicht Ursula Hohlweg

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Unbewusste Trauer.

Wenn wir trauern, ohne es zu wissen...

Wenn die Erfahrung eines Verlustes kaum oder gar nicht emotional erfahren und durchlebt wird oder werden kann, drückt sich die Trauerreaktion vorwiegend über körperliche Symptome aus. Der Körper übernimmt die unverarbeiteten Gefühle und entwickelt spezifische Anpassungsstrategien, die sich als chronische und/oder psychosomatische Beschwerden zeigen. Die Trauer ist so tief in uns verborgen, dass wir uns an sie nicht mehr bewusst erinnern – wir haben die Verbindung zu unseren tiefsten Gefühlen verloren.

Vielleicht gab es schon in unserer Kindheit in unserem familiären Umfeld aus den verschiedensten Gründen kein Platz für unsere Gefühle. Vielleicht war niemand da, der unsere Trauer wahrgenommen hat. Vielleicht wollten wir unsere Trauer auch gar nicht zeigen, weil wir uns für unsere Gefühle schämten oder wir unsere Eltern und Geschwister nicht belasten wollten.

Aus der Somato Emotionalen Entspannung ist Phänomen der Trauer über unvollendete biologische Prozesse bekannt. Das bedeutet, dass ein natürlich geplanter oder vorherbestimmter biologischer Ablauf nicht vollendet wurde und sich als Unwohl-Sein, Schmerz oder Störung im Körper manifestiert. Dies kann eine Schwangerschaft sein, die durch eine Fehlgeburt oder einen Not-Kaiserschnitt nicht dem biologischen Programm gemäß vollendet wurde. Oder eine Geburt, bei der das Bonding mit dem Baby nicht in der optimalen Form möglich war. Auch ein gestörter Prozess der Reproduktion durch Sterilisation oder Kinderlosigkeit kann zu körperlichen Trauerprozessen führen.

Aber auch der Verlust der körperlichen Unversehrtheit durch Operationen, durch schwere Krankheiten oder der Verlust von biologischen Funktionen und körperlichen Fähigkeiten wie z.B. durch eine Sterilisation, eine Amputation oder die Entfernung eines Organs können biologische Trauerprozesse und entsprechende psychosomatische Beschwerden auslösen, wenn sich Betroffene des Verlustes nicht bewusst sind und diesen weder verarbeitet noch integriert haben.

Und schließlich kann es auch sein, dass wir um etwas trauern, das wir niemals hatten – beispielsweise eine unbeschwerte Kindheit, wenn wir ohne Vater, Mutter, Großeltern oder Geschwister aufwuchsen. Wenn wir viel zu früh erwachsen werden mussten durch kranke, traumatisierte oder süchtige Eltern, um die wir uns kümmern mussten oder weil wir selbst krank und lange Zeit im Spital auf uns selbst gestellt waren. Viele von uns trauern tief in ihrem Inneren, weil sie in einem Umfeld aufwuchsen, in dem ihr wahres Potenzial nicht erkannt, gesehen und gefördert wurde, weil sie nie vollständig und ganz wahrgenommen wurden, so wie sie wirklich sind – ihr Licht, ihre Liebe und ihre Seele.

Wenn wir von Anfang an mit solchen Verlusten leben müssen, dann wird der Verlust „normal“ und wir haben ganz vergessen, dass wir eine tiefe Traurigkeit in uns tragen, die gesehen, gefühlt und erlöst werden will.

Es gibt fünf verschiedene Formen von unbewusster Trauer, die sich besonders gravierend auf unser Leben auswirken: Verlust in vorgeburtlicher Zeit, Verlust einer heilen Geburtserfahrung, Verlust von Urvertrauen im Kindesalter, Verluste aus früheren Leben, Übernommene Verluste aus dem Ahnenfeld. 

Mehr Informationen dazu findest Du im Blog-Artikel „Unbewusste Trauer“.

Komplizierte Trauer.

Wenn Trauer kompliziert wird...

Werden die Gefühle der Trauer aus verschiedensten Gründen verneint, unterdrückt oder nur teilweise durchlebt, kann der Verlust im Laufe der Zeit nicht auf gesunde Weise verarbeitet und integriert werden. Die Auseinandersetzung mit dem Schmerz bleibt aus – wir bleiben in Trauerkrisen verhaftet.

Vor allem dann, wenn Betroffene sich selbst nicht erlauben zu trauern, sich für ihre Trauer schämen oder ihre Trauer aus verschiedenen persönlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Gründen nicht leben können, verkompliziert sich der Trauerprozess.

Die Trauer wird unterdrückt, dauert sehr lange an oder ist mit extremen Gefühlen verbunden – wie beispielsweise starkem Zorn oder extrem starken Schuldgefühlen. Diese Probleme hängen oft mit einer sehr ambivalenten und stark belasteten Beziehung zum Verstorbenen zusammen.

Die nicht verarbeitete Trauer kann sich in Depression, in Panik- und Angstzuständen, in verschiedensten psychosomatischen und körperlichen Symptomen ausdrücken und sogar Suchterkrankungen nach sich ziehen. Wir verlieren den positiven Blick auf uns und unser Leben, unsere Perspektiven und unseren Lebensmut.

Auch bereits länger zurückliegende Verluste, die noch nicht verarbeitet wurden, können eine große Belastung für Betroffene und ihr Umfeld darstellen und zu ungesunden und dauerhaften Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen führen.

Zieht sich der/die Trauernde sozial stark zurück, verspürt starke Schuldgefühle oder lang anhaltende Gefühle von Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit oder Verbitterung, leidet unter psychosomatischen Symptomen (Schlaflosigkeit, Brust- oder Herzschmerzen, Gewichtsabnahme, etc.) oder äußert den Wunsch, dem Verstorbenen zu folgen oder ohne das Verlorene nicht weiter leben zu können, ist eine professionelle psychologische Beratung oder Psychotherapie dringend anzuraten.

Erschwerte Trauer.

Wenn Trauer unerträglich ist...

Plötzlich und unerwartete sowie traumatische Todesfälle können den Trauerprozess erschweren oder verhindern beziehungsweise die Trauerreaktionen stark intensivieren.

Wenn Menschen durch eigene Hand (Suizid) aus dem Leben scheiden, ist der Prozess des Abschied-Nehmens und des Trauerns für die Hinterbliebenen sehr komplex. Trauer und Schmerz mischen sich mit Wut und Schuldgefühlen und quälenden Fragen nach dem Warum und was man hätte tun können, um es zu verhindern.

Hinzu kommt, dass das Thema Suizid in unserer Gesellschaft tabubehaftet ist – Betroffene sind mit einem stark verunsicherten Umfeld konfrontiert oder verschweigen den Suizid aus Schamgefühl oder um das Andenken des Verstorbenen nicht zu beschmutzen.

Der Tod des eigenen Kindes (plötzlicher Kindstod, Unfall, Krankheit, Drogenmissbrauch, Selbsttötung oder Gewaltverbrechen) stürzt die Hinterbliebenen und ihre gesamtes Umfeld meist in eine tiefe persönliche, partnerschaftliche und familiäre Krise. Nach einer Fehlgeburt, einer stillen Geburt oder dem Tod eines Neugeborenen fehlt im Umfeld häufig das Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse verwaister Eltern. 

Ein medizinisch notwendiger oder von den Eltern gewollter  Schwangerschaftsabbruch stellt ebenfalls eine traumatische Erfahrung und eine große Belastung für die Eltern und auch ihre Beziehung dar. Das Verständnis, dass nach einer bewussten Entscheidung zur Beendigung einer Schwangerschaft großer Schmerz, tiefe Trauer und starke Schulgefühle auftreten, fehlt meistens.

Auch unklare Verlustsituationen bei verschwundenen, verschollenen oder vermissten Personen, eine besonders belastete Beziehungssituation (körperlicher oder emotionaler Missbrauch, Co-Abhängigkeit),  vorausgegangene nicht bewältigte Verlusterfahrungen, soziale Isolation, ein fehlender emotionaler Austausch im persönlichen Umfeld sowie die Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem Verlust können eine natürliche Verarbeitung erschweren, verlängern oder sogar unmöglich machen.