URSULA HOHLWEG

Energiearbeit – was ist das?

Energiearbeit

Inhaltsverzeichnis

Sanftes Lösen energetischer Blockaden.

Die Energiearbeit aktiviert die eigenen Kräfte der Selbstheilung und die körperliche Selbstregulierung. So kommt es zur Lösung von Traumen und anderen energetischen und körperlichen aber auch emotionalen Einschränkungen. Die Energiearbeit verhilft zu mehr Lebensfreude und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten sowie zu mehr Zugang zu unseren Gefühlen und unserer Umwelt.

Grundlage der Energiearbeit: Das Energie-System des Menschen.

Energiearbeit umfasst alle Methoden, die auf dem energetischen System des Menschen basieren.

Dieses energetische Feld, das hinter der von uns erfassbaren Welt liegt wurde schon vor tausenden von Jahren in der indischen, chinesischen und japanischen Medizin beschrieben, und ist – auch in vielen anderen Kulturen dieser Welt – als das Bindeglied zwischen Seele und Körper fester Bestandteil von Weisheitslehre und Medizin.

Das energetische oder feinstoffliche System des Menschen umfasst zwei Ebenen: Information (Gedanken und Gefühle) und verdichtete Energie in Form von Aura (das gesamte Energiefeld des Menschen), Chakren (Energiezentren) und Meridianen (Energiebahnen).

Anmerkung: Mir ist an dieser Stelle ganz besonders wichtig, darauf hinzuweisen, dass es heute bereits eine Vielzahl von wissenschaftlichen Beweisen für die Existenz dieses Energiefeldes gibt. Die Arbeit am Energiesystem des Menschen ist alles andere als esoterisch – sie hat einen soliden und wissenschaftlich fundierten, neuro-biologischen Hintergrund.

Die drei Hauptaufgaben des Energetischen Systems sind: Organisation, Schutz und Heilung. Unsere Lebenskraft organisiert unseren gesamten Organismus bis in jede Zelle hinein. Sie stellt die Versorgung mit Lebensenergie sicher und dass jeder Bereich unseres Körpers optimal funktioniert. Der Energiekörper nimmt also Energien auf, verarbeitet Gedanken und Gefühle und wehrt negative Einflüsse ab.

Humanenergetik: 3-Ebenen-Modell.

Im Weltbild der Energetik existiert jedes Lebewesen und jedes System nicht nur auf materieller, körperlicher Ebene, sondern auch im feinstofflichen und spirituellen Bereich. Die Energiearbeit bezieht sich hauptsächlich auf die feinstoffliche Ebene.

Energiearbeit - 3-Ebenen-Modell
Quelle: https://www.humanenergetiker.co.at/berufsbild/3-ebenen-modell/

Ebene 1: Prinzipien und Baupläne

Alles, das als Materie existiert, muss auf der Ebene der Prinzipien und Baupläne angelegt sein. Beim Menschen spricht man hier vom „Individuellen Höheren Selbst“. Dies umfasst die individuellen Potenziale, Fähigkeiten und Talente aber auch Speicherungen aus früheren Leben, die es in der aktuellen Inkarnation auszugleichen gilt. Diese Informationsebene bildet beispielsweise die Grundlage der möglichen Berufung bzw. des Berufs.

Ebene 2: Energetische (feinstoffliche) Ebene

Diese Ebene umfasst sämtliche Informationen und Energien, die jedes Lebewesen umgeben und durchdringen. Die Energiearbeit unterscheidet dabei zwischen der Ebene der Information und der Ebene der verdichteten Information. Die Ebene der verdichteten Information beinhaltet die Ebene der Chakren, Meridiane, der Aura und der Lebensenergie. In diesem Bereich unterstützt die Energiearbeit bei der Lösung von Energieblockaden und hilft das Energiesystem wieder in Balance zu bringen. Sämtliche Arbeitsmethoden und Anwendungen der Energiearbeit zielen dabei auf die feinstofflichen Organe und Energiesysteme ab, nicht auf materielle, organische Funktionsebene.

Ebene 3: Materielle Ebene

Die dichteste Form der Erscheinung von Lebewesen und Energie ist die materielle Ebene. Diese entspricht unserer „Alltagsrealität“ die wir mit unseren materiellen, körperlichen Sinnen wahrnehmen können. Es ist jene Ebene, auf der sich manifestiert wie der ursprüngliche Lebensplan mit den zur Verfügung stehenden Energien, Gedanken und Gefühlen realisiert wird.

Wie das Energiesystem mit Belastungen umgeht.

Belasten äußere oder innere Faktoren wie beispielsweise ein körperliches Trauma oder starke emotionale Reaktionen unser Energiesystem, zieht es sich im Sinne einer Schutzreaktion an den betroffenen Stellen zusammen. Die Lebenskraft umschließt geschädigte oder gestörte Bereiche, um gesunde Bereiche zu schützen. Die energetischen und körperlichen Strukturen um den verletzten Bereich verändern sich und werden energetisch dicht. Dies wirkt sich auf unsere Nerven, Muskeln, Organe, Knochen, auf die Vorgänge innerhalb und zwischen unseren Zellen, und auf alle anderen Lebensvorgänge in unserem Körper aus.

Nehmen wir uns genug Zeit und haben wir genug innere Ressourcen um zu heilen, kann unser System diesen Schutz und die darin enthaltene Verletzungsenergie auflösen und den ursprünglichen Zustand wieder herstellen. Unsere Lebensenergie kann wieder frei fließen.

Wie es zu Blockaden im Energiesystem kommt.

Manches Mal löst sich dieser Schutz jedoch nicht wieder von alleine auf. Die Verletzungsenergie bleibt in unserem Energiekörper gespeichert und die damit verbundene innere Anspannung bleibt bestehen.

Es kann sein, dass eine Erfahrung so überwältigend war, dass sie so weit verdrängt und abgekapselt wird, dass wir den Zugang dazu verlieren. Wir haben aber auch möglicherweise auch Belastungen aus unserem Umfeld oder Familiensystem übernommen oder bringen ein ganzes Paket an unerlösten Energien aus früheren Leben mit. All diese Energien belasten dann unser energetisches System.

Und ganz oft nehmen wir uns nicht genügend Zeit und Raum, um uns auf einen tieferen Heilungsprozess einzulassen, in dem wir uns ganz bewusst mit unserem Körper und dem, was in uns vorgeht auseinander zu setzen. Wir bleiben lieber in unserer Komfortzone und versuchen uns von dem abzulenken, was gerade gefühlt oder wahrgenommen werden sollte.

Meist werden wir auf diese „Baustellen“ erst dann aufmerksam, wenn wir Symptome oder Krankheiten entwickeln, wenn wir uns mit unserem Denken, Fühlen und Verhalten im Kreise drehen oder immer und immer wieder die selben Erfahrungen durchleben. So gibt unser Energiesystem uns Hinweise darauf, dass unter der Oberfläche unseres Lebens etwas darauf wartet, von uns gesehen und geheilt zu werden.

Wie die Energiearbeit Blockaden lösen kann.

Am einfachsten gelingt das Lösen und Heilen von Energieblockaden in einer Atmosphäre der Sicherheit und der Geborgenheit – in einem Raum, in dem wir uns wirklich öffnen, fallen lassen und tief entspannen können. Ein Raum, in dem alles so sein darf wie es ist; in dem alles Unbewusste und Verborgene an die Oberfläche kommen, sich weiterbewegen, verändern und verwandeln darf. Ein Raum in dem wir sicher gehalten sind. Nur so können wir ohne Angst in die Tiefe gehen.

Diese Geborgenheit und Sicherheit entsteht ganz automatisch, wenn jemand uns mit Achtsamkeit, Liebe und Mitgefühl begegnet. Vor allem eine klare und achtsame Berührung vermittelt Nähe, Wärme, Liebe, Angenommen-Sein, Wertschätzung, Sein-Dürfen, Mitgefühl, Vertrauen,… Berührung gibt uns emotionalen Halt und Trost, sie beruhigt und entspannt uns.

Achtsame und wertschätzende Berührung gibt uns auf einer tieferen Ebene das Gefühl, dass jemand wirklich für uns da ist, dass wir von Bedeutung sind, und dass es einen Sinn hat, dass es uns gibt. Sie regt uns an, zu wachsen und uns weiter zu entwickeln. Sie hilft uns dabei, unser Körper- und Selbstbewusstsein zu verändern und unser Urvertrauen wieder zu finden.

So kann unsere Lebensenergie kann von „Schutz“ auf „Heilung“ umschalten. Energiekörper und physischer Körper können in eine tiefe Entspannung gehen, in der jedes einzelne Molekül unserer DNA wieder auf seiner optimalen Frequenz arbeitet und funktioniert. Und je mehr sich unser Körper bis auf die Zell-Ebene in immer tiefere Zustände hinein entspannt, können sich auch unsere Potenziale und unser wahres Wesen immer mehr ganz von selbst zum Ausdruck bringen.

So heilen wir unsere Verletzungen und kommen in Frieden – mit uns selbst, unserem Leben und der Welt. Wir können dann das Rad des Schicksals frei von den Belastungen der Vergangenheit in unsere Richtung lenken.

Anwendung und Methoden der Energiearbeit.

Die Energiearbeit zielet auf eine behutsame und achtsame Befreiung im Körpergedächtnis (Energiekörper) festgehaltener Energien und Gefühle.

Die Basis dieser Arbeit ist die Überzeugung, dass der Körper alle Weisheit und alle Kraft bereits in sich trägt, die er braucht, um sich selbst zu heilen. Unser Beitrag als Energie-Therapeuten ist am ehesten mit der eines Katalysators in der Chemie zu vergleichen: Wir bringen mit Hilfe energetischer Methoden, unserer Erfahrung und Präsenz Prozesse in Gang, die ohne unsere Mithilfe nicht zustande kommen könnten – das eigentliche Heilungsgeschehen findet jedoch ohne unser Zutun statt.

Die nachstehenden Methoden der Energiearbeit haben sich in meiner langjährigen Praxis mehr als bewährt um tiefe und umfassende Heilungsprozesse anzuregen:

Affirmationsarbeit nach Louise L. Hay / Psycho-Kinesiologie

Jeder Gedanke setzt in unserem Körper physiologische Prozesse in Gang. Wir identifizieren schädliche und blockierende Gedanken und Glaubenssätze, löschen diese und installieren neue, positive.

Chakren- und Meridianausgleich / Heilströmen

Entfernen und Auflösen von negativen/schädlichen Energien aus dem Energiesystem und Aktivieren der inneren Kraftreserven.

Energiefeldaufstellungen

Sichtbarmachen von energetischen Wechselwirkungen und positives Verändern von Beziehungsfeldern. Die Liebe im Leben wieder zum Fließen bringen. Es können Beziehungen, Themen (Liebe, Geld, Beruf), Organe, Krankheiten und andere Phänomene aufgestellt werden.

Ho’oponopono

Ein wunderschönes, tief gehendes, hawaiianisches Vergebungs-Ritual mit dem nicht nur Beziehungen verbessert, sondern auch körperliche Blockaden gelöst werden können.

Kahi Loa

Ein traditionelles hawaiianisches Heilritual bei dem dein Körper mit vier Elementen (Feuer, Wasser, Luft, Erde) und drei essentiellen Qualitäten (Pflanze, Tier, Mensch) durch sanfte Berührung in Einklang gebracht und gestärkt wird. Dieser spielerische, leichte und phantasievolle Zugang ermöglicht dir dein volles Potenzial zu entfalten.

Organreisen

Mit wunderschönen Texten und Melodien einen tiefen Kontakt zum eigenen Körper finden. In Kommunikation treten, berührt werden und Neues erleben.

Quantenheilung

Mit kurzen Berührungs- und Bewusstseins-Impulsen tief sitzende Blockaden auflösen und neue Wirklichkeiten erschaffen.

Reflexzonenarbeit

Über die Reflexzonen an Händen und Füßen durch sanfte Berührung Blockaden im gesamten Körper auflösen.

Fragen zur Energiearbeit und Terminvereinbarung.

Ich freue mich darauf, Dich mit achtsamen Händen und einem fühlenden Herzen zu mehr Leichtigkeit, Freude und Lebensqualität zu begleiten.

Bitte kontaktiere mich telefonisch, per eMail oder Messenger für weitere Fragen oder Terminvereinbarungen.

Von Herzen,

Unbewusste Trauer.

Wenn wir trauern, ohne es zu wissen...

Wenn die Erfahrung eines Verlustes kaum oder gar nicht emotional erfahren und durchlebt wird oder werden kann, drückt sich die Trauerreaktion vorwiegend über körperliche Symptome aus. Der Körper übernimmt die unverarbeiteten Gefühle und entwickelt spezifische Anpassungsstrategien, die sich als chronische und/oder psychosomatische Beschwerden zeigen. Die Trauer ist so tief in uns verborgen, dass wir uns an sie nicht mehr bewusst erinnern – wir haben die Verbindung zu unseren tiefsten Gefühlen verloren.

Vielleicht gab es schon in unserer Kindheit in unserem familiären Umfeld aus den verschiedensten Gründen kein Platz für unsere Gefühle. Vielleicht war niemand da, der unsere Trauer wahrgenommen hat. Vielleicht wollten wir unsere Trauer auch gar nicht zeigen, weil wir uns für unsere Gefühle schämten oder wir unsere Eltern und Geschwister nicht belasten wollten.

Aus der Somato Emotionalen Entspannung ist Phänomen der Trauer über unvollendete biologische Prozesse bekannt. Das bedeutet, dass ein natürlich geplanter oder vorherbestimmter biologischer Ablauf nicht vollendet wurde und sich als Unwohl-Sein, Schmerz oder Störung im Körper manifestiert. Dies kann eine Schwangerschaft sein, die durch eine Fehlgeburt oder einen Not-Kaiserschnitt nicht dem biologischen Programm gemäß vollendet wurde. Oder eine Geburt, bei der das Bonding mit dem Baby nicht in der optimalen Form möglich war. Auch ein gestörter Prozess der Reproduktion durch Sterilisation oder Kinderlosigkeit kann zu körperlichen Trauerprozessen führen.

Aber auch der Verlust der körperlichen Unversehrtheit durch Operationen, durch schwere Krankheiten oder der Verlust von biologischen Funktionen und körperlichen Fähigkeiten wie z.B. durch eine Sterilisation, eine Amputation oder die Entfernung eines Organs können biologische Trauerprozesse und entsprechende psychosomatische Beschwerden auslösen, wenn sich Betroffene des Verlustes nicht bewusst sind und diesen weder verarbeitet noch integriert haben.

Und schließlich kann es auch sein, dass wir um etwas trauern, das wir niemals hatten – beispielsweise eine unbeschwerte Kindheit, wenn wir ohne Vater, Mutter, Großeltern oder Geschwister aufwuchsen. Wenn wir viel zu früh erwachsen werden mussten durch kranke, traumatisierte oder süchtige Eltern, um die wir uns kümmern mussten oder weil wir selbst krank und lange Zeit im Spital auf uns selbst gestellt waren. Viele von uns trauern tief in ihrem Inneren, weil sie in einem Umfeld aufwuchsen, in dem ihr wahres Potenzial nicht erkannt, gesehen und gefördert wurde, weil sie nie vollständig und ganz wahrgenommen wurden, so wie sie wirklich sind – ihr Licht, ihre Liebe und ihre Seele.

Wenn wir von Anfang an mit solchen Verlusten leben müssen, dann wird der Verlust „normal“ und wir haben ganz vergessen, dass wir eine tiefe Traurigkeit in uns tragen, die gesehen, gefühlt und erlöst werden will.

Es gibt fünf verschiedene Formen von unbewusster Trauer, die sich besonders gravierend auf unser Leben auswirken: Verlust in vorgeburtlicher Zeit, Verlust einer heilen Geburtserfahrung, Verlust von Urvertrauen im Kindesalter, Verluste aus früheren Leben, Übernommene Verluste aus dem Ahnenfeld. 

Mehr Informationen dazu findest Du im Blog-Artikel „Unbewusste Trauer“.

Komplizierte Trauer.

Wenn Trauer kompliziert wird...

Werden die Gefühle der Trauer aus verschiedensten Gründen verneint, unterdrückt oder nur teilweise durchlebt, kann der Verlust im Laufe der Zeit nicht auf gesunde Weise verarbeitet und integriert werden. Die Auseinandersetzung mit dem Schmerz bleibt aus – wir bleiben in Trauerkrisen verhaftet.

Vor allem dann, wenn Betroffene sich selbst nicht erlauben zu trauern, sich für ihre Trauer schämen oder ihre Trauer aus verschiedenen persönlichen, kulturellen oder gesellschaftlichen Gründen nicht leben können, verkompliziert sich der Trauerprozess.

Die Trauer wird unterdrückt, dauert sehr lange an oder ist mit extremen Gefühlen verbunden – wie beispielsweise starkem Zorn oder extrem starken Schuldgefühlen. Diese Probleme hängen oft mit einer sehr ambivalenten und stark belasteten Beziehung zum Verstorbenen zusammen.

Die nicht verarbeitete Trauer kann sich in Depression, in Panik- und Angstzuständen, in verschiedensten psychosomatischen und körperlichen Symptomen ausdrücken und sogar Suchterkrankungen nach sich ziehen. Wir verlieren den positiven Blick auf uns und unser Leben, unsere Perspektiven und unseren Lebensmut.

Auch bereits länger zurückliegende Verluste, die noch nicht verarbeitet wurden, können eine große Belastung für Betroffene und ihr Umfeld darstellen und zu ungesunden und dauerhaften Verhaltens- und Persönlichkeitsveränderungen führen.

Zieht sich der/die Trauernde sozial stark zurück, verspürt starke Schuldgefühle oder lang anhaltende Gefühle von Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit oder Verbitterung, leidet unter psychosomatischen Symptomen (Schlaflosigkeit, Brust- oder Herzschmerzen, Gewichtsabnahme, etc.) oder äußert den Wunsch, dem Verstorbenen zu folgen oder ohne das Verlorene nicht weiter leben zu können, ist eine professionelle psychologische Beratung oder Psychotherapie dringend anzuraten.

Erschwerte Trauer.

Wenn Trauer unerträglich ist...

Plötzlich und unerwartete sowie traumatische Todesfälle können den Trauerprozess erschweren oder verhindern beziehungsweise die Trauerreaktionen stark intensivieren.

Wenn Menschen durch eigene Hand (Suizid) aus dem Leben scheiden, ist der Prozess des Abschied-Nehmens und des Trauerns für die Hinterbliebenen sehr komplex. Trauer und Schmerz mischen sich mit Wut und Schuldgefühlen und quälenden Fragen nach dem Warum und was man hätte tun können, um es zu verhindern.

Hinzu kommt, dass das Thema Suizid in unserer Gesellschaft tabubehaftet ist – Betroffene sind mit einem stark verunsicherten Umfeld konfrontiert oder verschweigen den Suizid aus Schamgefühl oder um das Andenken des Verstorbenen nicht zu beschmutzen.

Der Tod des eigenen Kindes (plötzlicher Kindstod, Unfall, Krankheit, Drogenmissbrauch, Selbsttötung oder Gewaltverbrechen) stürzt die Hinterbliebenen und ihre gesamtes Umfeld meist in eine tiefe persönliche, partnerschaftliche und familiäre Krise. Nach einer Fehlgeburt, einer stillen Geburt oder dem Tod eines Neugeborenen fehlt im Umfeld häufig das Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse verwaister Eltern. 

Ein medizinisch notwendiger oder von den Eltern gewollter  Schwangerschaftsabbruch stellt ebenfalls eine traumatische Erfahrung und eine große Belastung für die Eltern und auch ihre Beziehung dar. Das Verständnis, dass nach einer bewussten Entscheidung zur Beendigung einer Schwangerschaft großer Schmerz, tiefe Trauer und starke Schulgefühle auftreten, fehlt meistens.

Auch unklare Verlustsituationen bei verschwundenen, verschollenen oder vermissten Personen, eine besonders belastete Beziehungssituation (körperlicher oder emotionaler Missbrauch, Co-Abhängigkeit),  vorausgegangene nicht bewältigte Verlusterfahrungen, soziale Isolation, ein fehlender emotionaler Austausch im persönlichen Umfeld sowie die Vermeidung der Auseinandersetzung mit dem Verlust können eine natürliche Verarbeitung erschweren, verlängern oder sogar unmöglich machen.